Der heutige Tag ist die erste Nacht von Moharram - der Anfang eines neuen islamischen Jahres. Wir grüßen ihn nicht mit dem Fröhlichsein noch feiern ihn, in dem wir Partys halten. Unsere Herzen werden mit Traurigkeit und Leid gefüllt, weil wir uns an jene Märtyer erinnern, die in Kerbala getötet wurden.
Für die folgenden 12 Tage und Nächte halten wir Majaalis-e-Imam Hussain, um den Tod von Imam Hussain (as), seiner Familie und Begleiter zu beklagen. Majaalis bedeutet, wo Leute trauern und sitzen.
Im Majaalis von Moharram erinnern wir uns an die Fälle des Martyrium von Imam Hussain (as,. seiner Familie und Begleiter und die Härte und das Leiden von denen in seiner Familie, die die Tragödie von Kerbala überlebten.
Die erste Majlis-e-Hussain wurde von seiner Schwester, Sayyida Zainab begonnen, sobald sie frei von Jasid waren. Seit damals haben die Imame und die Schia das Majaalis-e-Hussain regelmässig fortgesetzt.
Warum halten wir dieses Majaalis?
Imam Hussain (as) und seinen Begleitern verdanken wir das große Opfer in Kerbala und die Rettung des Islams.
Wir halten dieses Majaalis, weil wir unseren Imam lieben und uns traurig fühlen, über seine Härte und das Leiden in Kerbala zu hören und um die Mutter Imam Hussains (as), Sayyida Fatima (as) zu trösten. Sayyida Fatima (as) kommt zu Majaalis-e-Hussain, obwohl wir sie nicht sehen können. Sie betet für unsere Sicherheit und unsere Familie.
Sie sammelt unsere Tränen, wenn wir für Imam Hussain und seine Familie weinen. Am Tag des Gerichts bringt sie alle Tränen zurück, die wir für ihre Familie vergossen haben. Diese Tränen schützen uns vor dem Feuer der Hölle.
Ich möchte das SIE darüber nachdenken was ich gerade gesagt habe.
Denken sie an ihre Taten und überlegen SIE, ob sie gut sind und ob SIE mit diesen Taten am Tage des Gerichts vor Sayyida Fatima stehen können. Wenn sie nicht IHR PFLICHTGEBET regelmäsig beten, wie würden SIE dann in der Lage sein, Sayyida Fatima am Tag des Gerichts gegenüber zu stehen?
Majaalis-e-Hussain wird bis dem Tag des Gerichts fortfahren.
Einer der vielen Gründe, warum wir von Allah auf die Erde geschickt wurden, ist um Imam Hussains GROßES OPFER lebendig zu halten. Imam Hussain (as) starb um Allahs Religion zu retten und Allah hat versprochen, Imam Hussains Namen und sein großes Opfer lebendig zu halten bis zum Tage des Gerichtes.
Majaalis-e-Hussain! Matam-e-Hussain! Feinde des Islams können Majaalis und Matam nie stoppen, auch wenn sie es Tausendmal versuchen.
Am 1. Moharramtag hatte Imam Hussains Karawanne die Grenze von Kerbala erricht. Sie bauten ihre Zelte für die Nacht auf.
Imam Hussain und seine Schwester Sayyida Zainab standen außerhalb des Zeltes Hussains und unterhielten sich. Zusammen betracheten sie beide den Mond vom 1. Moharam.
Tränen flossen von den Augen Iamam Hussains (as). Sayyida Zainab war besorgt und hatte ihren Bruder gefragt: "Mein liebster Bruder Hussain, warum gibt es Tränen in deinen Augen?"
"Zainab! Bete für mich, dass ich meine Versprechung zu Allah halte. Bete, meine Schwester, dass ich in meiner Mission den Islam erfolgreich retten werde."
...
Sayyida Zainabs Augen wurden mit Tränen gefüllt, als sie hörte, um was Hussain sie bat.
"Meine geliebte Schwester Zainab! Weine nicht! Du musst eine grössere Aufgabe nach meinem Tod durchführen. Sei tapfer und geduldig!".
Sayyida Zainab (as) ging zu ihrem Zelt.
Ali Akber (as) ging zu seinem Vater, Imam Hussain (as). "Mein Sohn, Ali Akbar! Ich sah gestern Abend einen Traum. Ich sah eine Gruppe von Leuten die auf einem Platz waren, wo der Tod auf sie wartete. Ich sah, wie einer nach dem anderen getötet wurde".
"Vater! Ich kenne diese Leute. Jene Leute sind wir. Aber, erkläre mir, Vater, sind wir auf dem richtigen Weg?!".
"Ja, mein Sohn Akbar, ja wir sind auf den richtigen Weg.". "Dann sollten wir uns keine Sorgen machen? Vater da wir auf dem richtigen Weg sind, sollten wir glücklich sterben. Wir sollten unsere Reise fortsetzen und unseren Tod mit einem Lächeln begrüßen."
Imam Hussein (as) antwortete: "Ich bin stolz auf dich, mein Sohn Akbar!"
Der heutige Tag ist die 2. Nacht von Moharram. Am 2. Tag von Moharram erreichte Imam Hussains Karawane Kerbala. Tausende Soldaten Yazids waren schon längst vor dem Imam in Kerbala angekommen.
Der kleine Stamm, der in Kerbala wohnte, hatte sich um Hussains Karawane versammelt. Imam Hussain (as) erkundigte sich nach dem Preis des Landes in Kerbala. Er kaufte dann das gesamte Land.
Dann sprach er zuerst mit den Herren des Stammes: "Oh, Herren von Kerbala! Wir sind nicht hergekommen um zu kämpfen. Soldaten Yazids werden mit uns kämpfen und wir werden getötet. Sie werden nicht unsere Körper begraben, unsere Körper werden den wilden Tieren der Wüste überlassen. Ich bitte euch um einen Gefallen. Bitte begraben Sie unsere Körper."
Imam Hussain (as) wandte sich dann an die Damen des Stammes: "Damen von Kerbala! Ihre Männer werden unsere Körper nicht begraben, denn sie fürchten sich vor Yazids Soldaten. Damen! Wenn Ihre Männer auf dem Feld arbeiten, kommen Sie bitte aus Ihren Häuser heraus und begraben Sie unsere Körper."
Irgendwie glaubte Imam Hussain (as) nicht, dass die Männer noch die Frauen seine Bitte durchführen würden. Traurig wandte er sich an die Kinder, die sich versammelt hatten und sprach liebevoll zu ihnen: “Kinder! Wenn Ihre Väter oder Ihre Mütter nicht imstande sind, uns zu begraben, bitte ich euch, eine Handvoll des Sandes über unseren Körpern zu werfen, während Ihr auf dem Feld spielt. Kinder, auf diesem Wege werden unsere Körper dann langsam begraben."
Dann wendete er sich an alle Versammelten und sprach nochmal: "Meine zweite Bitte zu Ihnen ist das Sie sich um die Gäste kümmern, die nach unserem Tod unsere Gräber besuchen kommen. Sie werden meine Gäste sein. Darum bitte ich Sie, die Gäste drei Tage lang zu ernähren."
Imam Hussain (as) bat seine Karawane, die Zelte neben dem Fluss aufzubauen. Es war in Kerbala sehr heiß und das Wasser war sehr nötig um zu überleben. Abbas, der Kommandant von Imam Hussains Armee, und seine Männer begannen, die Zelte neben dem Fluss aufzubauen.
Die Kommandanten von Yazids Armee forderten ihre Männer auf, die Zelte von Imam Hussain niederzureissen. Sie wollten verhindern, dass Imam Hussains Zelte am Fluß aufgebaut werden.
Abbas, Imam Hussains Bruder, wurde sehr sauer. Er zog sein Schwert raus und wollte die Feinde töten. Abbas, Sohn Imam Alis, war wie sein Vater. Er war sehr tapfer und stark. Die Feinde fürchteten ihn. Wenn er sich wünschte die Zelte am Fluß aufzubauen, könnten ihn nicht mal Tausende Leute Yazids stoppen.
Imam Hussain (as) sah was geschah und griff schnell ein. Er kannte seines Bruders Temperament und seine Stärke.
"Abbas, mein Bruder Abbas! Pack dein Schwert zurück. Abbas, wir sind nicht hier hergekommen um zu kämpfen. Später werden die Leute sagen, dass wir die Schlacht fürs Wasser begannen. Abbas! Mein Bruder Abbas! Beruhige dich und setze dein Schwert zurück! Lass uns weg von hier gehen. Wir bauen unsere Zelte wo anders auf."
Abbas betrachtete seinen Bruder wie einen Meister und befolgte immer seine Befehle. Er packte sein Schwert zurück und bat seine Männer darum, ihre Zelte abzubauen. Dies war der 2. Moharram.
Nach jeder Nacht und jedem Tag änderte sich die Lage in Kerbala.
Jeden Tag wuchs die Anzahl Yazids Armee. Fast 20.000 von Yazids Soldaten umstellten Imam Hussains Zelte. Warum wollen so viele Männer von Yazids Armee gegen 72 Männer von Imam Hussains Armee kämpfen?
Trotz so vieler Männer in der Armee Yazids hatten sie Angst, weil die 72 Männer in der Armee Hussains keine gewöhnlichen Männer waren. Sie waren tapfer, zuverlässig und fürchteten sich nicht vor dem Tod.
Yazids Soldaten wussten dieses und haben überlegt, wie sie die Armee Hussains schwächen können. Ab dem 7. Moharram hat Yazids Armee das Wasser für Imam Hussain und seine Familie gestoppt. Es waren viele Frauen und Kinder mit Imam Hussain mitgegangen. Sie litten sehr viel ohne Wasser und Nahrung.
Seit drei Tagen konnte man die Kinder nach Wasser schreien hören "Al-atash ! Al-atash! Al-atash! WASSER! WASSER! WASSER! DURST! DURST! DURST!"
Abbas hörte es. Er konnte seine geliebte Sakina schreien hören nach Wasser. Abbas liebte Sakina über alles, er erfüllte ihr jeden Wunsch. Jedes Mal wenn Abbas Sakina nach Wasser schreien hörte war er voller Trauer und Leid. Abbas! Armer Abbas, konnte es nicht ertragen Sakina schreien zuhören. "Al-atash! Al-atash! Al-atash!", dieses Wort hallten drei Tage und Nächte durch Kerbala. Viele kleine Kinder starben an Durst und Hunger.
Der heutige Tag ist die 3. Nacht von Moharram. Majaalis-e-Hussain fährt fort. Während die Nächte von Moharram vergehen, werden unsere Herzen mit immer mehr Leid gefüllt. Wir fahren fort, mit dem Majaalis über die Tragödie von Kerbala zu hören.
Der Tag Ashura ist nicht weit, wir werden mehr Nohas und Marsiyas aufsagen. Wir werden mehr Matam machen. Unsere Augen fahren fort, Tränen für den Märtyrer von Kerbala zu verschütten.
Wenn Sayyida Fatimah (as) diese Wörter hört, schließt sie sich uns an. Sie weint mit uns. Sie weint für Aun und Mohammad, Qasim, Abbas, Ali Akbar, Ali Asghar und Hussain, die von ihrer Familie sind. Sie weint auch für jene Märtyrer von Kerbala, die nicht mit Hussain verwandt waren und dankt ihnen.
Sie weint besonders für sie, weil sie in Kerbala ihrem Sohn Hussain geholfen haben, den Islam zu retten. Unter ihnen waren auch sechzehn Sklaven. Die meisten von ihnen kamen aus Äthiopien. Einige gehörten zu Imam Hussains Familie und einige gehörten zu Imam Hussains Begleiter.
Eine Nacht vor Ashura hatten Imam Hussain (as) und seine Begleiter die Sklaven freigelassen und sie gebeten wegzugehen, um ihre Sicherheit zu suchen. Aber keiner der sechzehn Sklaven verließ Imam Hussain (as). Sie haben die Mission von Imam Hussain (as) verstanden und wollten mit Imam Hussain in Kerbala sterben.
Unter ihnen war ein Sklave, der John hieß. Lassen Sie uns heute mit Bibi Fatimah für Janabe John trauern, für sein Opfer in Kerbala. Janabe John war früher immer an der Seite Imam Alis (as). Er lernte von Hazrat Ali (as) die Bedeutung des Qur'ans und die Traditionen des heiligen Propheten (saas). Er kannte den heiligen Qur'an auswendig. Als Hazrat Ali (as) ein Märtyrer wurde, ist John bei Imam Hassan (as) geblieben und als Imam Hassan (as) gestorben ist, ist John bei Imam Hussain (as) geblieben.
Janabe John war gesegnet, mit den drei Imamen zu leben. Was für ein glücklicher Mann! Als Imam Hussain (as) Medina verlassen hatte, bestand John darauf, mitzugehen. Eine Nacht vor Ashura verbrachte John die ganze Nacht damit sein Messer zu schärfen, dabei las er den heiligen Qur'an.
Am nächsten Tag war der tragische Tag von Ashura. Vor der Dämmerung rief Ali Akbar den Azan. "Allaho Akbar ! Allaho Akbar! Allaho Akbar! Allaho Akbar", das war der letzte Azan von Ali Akber. Er sagte den Azan mit Gefühl auf. Tränen flossen aus den Augen Alis Akbars.
Die Sonne stieg vom Osten. Um 10 Uhr morgens war die Wüste so heiß wie ein Ofen. Die Freunde und die Familie von Imam Hussain litten sehr. Sie hatten schon seit drei Tagen kein Wasser. Die Soldaten Yazids bliesen in die Trompete, um mit der Schlacht von Kerbala zu beginnen.
Einer nach dem anderen nahm die Erlaubnis von Imam Hussain (as), kämpfen zu gehen. Einer nach dem anderen von Imam Hussains (as) Begleiter wurde ein Märtyrer. Alle kämpften und starben tapfer.
Imam Hussain, sein Bruder Abbas und sein Sohn Ali Akber gingen zum Schlachtfeld und trugen ihre Körper zum Zelt. Nach dem Mittags-Gebet "Zohr" kam Janabe John zu Imam Hussain. Er stand still.
Imam Hussain betrachtete John und sagte: "John! Mein Freund John! Was ist los?"
"Mein Imam! Genug ist genug. Ich kann nicht mehr sehen, wie die Leute leiden. Ich kann es nicht mehr sehen wie Sayyida Fatimahs Kinder vor mir getötet werden. Bitte Imam! Erlaube mir, zum Schlachtfeld zu gehen."
"John, du bist ein alter Mann! Jehad ist nicht wajib für einen alten Mann wie Du. Nein John, Nein! Ich kann dir nicht erlauben zu sterben."
„O Imam, ich weiß, warum du mich nicht zum Schlachtfeld gehen lassen möchtest. Ist es, weil ich ein schwarzer Sklave bin und du das Blut eines schwarzen Sklaven nicht mit dem Blut der heiligen Familie mischen möchtest?"
Imam Hussain (as) war sehr geschockt als er das hörte. "John! Mein Freund John! Sag so etwas nicht! Du weißt, dass wir solche Unterschiede nicht halten. Geh John, geh! Allah ist mit dir!"
Imam Hussain (as) half dann John seine Kleidung für den Krieg anzuziehen. Er brachte John zum Pferd und sagte: "Gott mit dir, John!".
John war sehr erfreut, aufs Schlachtfeld gehen zu dürfen. Auf dem Weg zum Schlachtfeld erinnerte er sich an seine Zeit mit dem heiligen Prophet (saas). Er erinnerte sich daran wie doll der Prophet (saas) seinen Enkel Hussain (as) liebte. John erinnerte sich daran wie der Prophet (saas) selbst Hussains (as) Verletzungen gepflegt hatte während er spielte. John erinnerte sich den an Tag, als Hussain (as) auf den Rücken des Propheten (saas) kletterte, während er betete. Der heilige Prophet wollte nie seinen geliebten Enkel verletzen.
Johns Augen waren voller Tränen als er das Schlachtfeld erreichte. Er sprach mit den Soldaten auf der anderen Seite: "Betrachtet mich! Ihr habt mich mit dem Heiligen Propheten gesehen. Erinnert euch an den heiligen Propheten, indem ihr mich betrachtet. Ihr haben gesagt, dass der heilige Prophet der Gesandte Gottes ist. Ihr nennt euch Moslems. Denkt ihr, dass es dem Heiligen Propheten gefallen wird, dass ihr seinen Enkel tötet?"
Er fuhr fort: "Was hat Hussain euch angetan? Er ist unschuldig. Lasst ihn in Ruhe. Rettet euch vom Feuer der Hölle!"
Den Soldaten Yazids war schlecht. Sie waren keine Moslems. Sie waren nicht bereit, sich die Wahrheit anzuhören. Janabe John wurde angefriffen. Pfeile wurden von allen Richtungen abgefeuert. John kämpfte tapfer. Er schickte viele zum Feuer der Hölle. Wieviel kann ein achtzigjähriger Mann tun, der seit drei Tagen nichts getrunken und gegessen hat?
Während er von seinem Pferd fiel, rief er: "Mein Imam! Ich möchte dich noch ein letztes mal sehen."
Imam Hussain (as) hörte, wie John ihn rief und ging schnell zum Schlachtfeld. Abbas und Ali Akbar begleiteten ihn. Hussain, Abbas und Ali Akbar erreichten das Schlachtfeld, in dem John verwundet auf dem Boden lag und seine letzten Atemzüge nahm.
Imam Hussain (as) setzte Johns Kopf auf seinem Schoß. Tränen gossen aus den Augen Hussains. "John! Ich bin sehr traurig! Du verläßt mein Haus ohne Nahrung oder Wasser für drei Tage. John! Verzeih mir bitte!"
"O Imam! Warum bist du traurig? Du hast mir einen großen Gefallen getan, ich durfte mein Leben für den Islam opfern."
Janabe John sagte weiter: "Sieh Imam, Sieh! Wer gekommen ist, mich zu empfangen? Der heilige Prophet ist hier. Sayyida Fatimah ist hier. Imam Ali und Imam Hassan sind hier!"
Der heutige Tag ist die 4. Nacht von Moharram. Unser Majlis fährt fort. Unsere Augen verschütten mehr Tränen und unser Matam erhöht sich. Lassen Sie uns unsere Gedanken auf Imam Hussain in Kerbala richten. Er hat kaum 72 Männer mit sich. Tag für Tag, wächst die Anzahl von Yazids Armee, um Imam Hussain (as) zu töten.
Am 9. Moharram entschieden sich Yazids Kommandanten, gegen Imam Hussain (as) und seine Männer zu kämpfen. Sie gaben ein Zeichen mit den Trompeten, um mit der Schlacht zu beginnen. Imam Hussain (as) war nicht bereit, zu kämpfen. Er rief seinen Bruder, Abbas, der Kommandant seiner kleinen Armee.
"Abbas! Geh zu den Kommandanten von Yazids Armee und bitte sie darum, dass sie uns noch eine weitere Nacht geben. Wir werden morgen bereit sein."
Abbas ging und befolgte das, was Imam Hussain (as) ihm befohlen hatte. Es wurde akzeptiert. Warum bat Imam Hussain (as) um eine weitere Nacht? Um zu beten? Um einen weiteren Tag mit seinen Kindern zu verbringen? Um einen weiteren Tag mit seiner Lieblingstochter Sakina zu verbringen?
Nein, Imam Hussain (as) wartete nur auf einen besonderen Gast - HUR!
Wer war Hur? Hur war ein Kapitän von Yazids Armee. Er war der Kapitän, der Imam Hussain stoppte, nach Kufa zu gehen. Er, mit seinen 1.000 Männern, zwang Imam Hussain, nach Kerbala zu kommen.
Der Name Hur bedeutet frei sein.
Hur lebte so, wie die Bedeutung seines Namens.
Er rettete sich vom Feuer der Hölle, bevor es zu spät war.
Die Fälle in Kerbala bringen uns viele Lektionen bei. Hur brachte uns eine Lektion bei. Er stellte ein Beispiel für uns. Wir sollten die ganze Zeit unseres Lebens an Hur denken. Hur hatte eine Wahl zwischen Hölle und Himmel. Er hatte eine Wahl zwischen Ruhm in dieser Welt oder Glück in der Welt danach. Es ist nie zu spät, um Verzeihung zu bitten. Hur wählte den Himmel. Er wählte Glück in der Welt nachher.
In unserer Lebenszeit gibt es viele Male, in der wir eine Wahl zwischen Gutem und Schlechtem, zwischen Halal und Haram, zwischen Rechtem und Falschem treffen müssen, zwischen Hölle und Himmel.
Seien Sie wie Hur, wählen Sie gute Taten, gehen Sie für die Wahrheit und beschließen Sie, im Himmel zu sein. Glück und Ruhm sind in dieser Welt kurzlebig, während das Glück in der Welt nachher ewig ist.
Am 9. Moharram konnte Hur den Schrei hören: "Al-atash! Al-atash! Al-atash!", "DURST DURST! DURST!"
Die Kinder in Imam Hussains Zelten schrieen nach Wasser. Hur war sehr ratlos. Er hatte sich gedacht was für ein großen Fehler er begannen hatte, indem er Imam Hussain nach Kerbala holte.
"Was habe ich getan? Warum? Warum setzte ich den Sohn von Bibi Fatimah in diese Position? Wird Imam Hussain mir verzeihen? Wird Allah mir verzeihen? Wird Bibi Fatimah mir verzeihen? Wie kann ich um Verzeihung bitten?"
Hur konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Er verbrachte die Nacht weinend und bat Allah um Verzeihung.
Der 10. Moharram kam! Es war sehr früh morgens. Für Yazids Pferde war es sehr heiß und unbequem im Lager. Sie sprangen auf und ab. Sie konnten ihre Hufen nicht auf den Boden halten, weil es so heiß war.
Soldaten Yazids gossen Wasser auf die Hufe der Pferde, um sie abzukühlen und zu beruhigen.
Hur hat gesehen, wieviel Wasser für die Pferde verbraucht wurde. Er dachte: "Soviel Wasser für die Tiere, während die Kinder von Sayyida Fatimah nach einige Tropfen Wasser schreien. Es gibt soviel Wasser für die Tiere aber keins für den Enkel des heiligen Propheten."
"Al-atash! Al-atash! Al-atash!" wurde durch Hurs Ohren wiedergehallt.
Hur konnte es nicht mehr hören. Er rief seinen Sohn und sagte: "Mein Sohn, ich habe einen sehr schrecklichen Fehler begannen. Ich habe solch einen frommen und wahrheitsliebenden Mann hierhergeholt um ihn töten zu lassen. Bitte, mein Sohn, bring mich schnell zu Imam Hussain. Ich möchte ihn bitten, mir zu verzeihen, bevor es zu spät ist. Ich schäme mich. Wird Imam Hussain mir verzeihen? Wie kann ich ihm nur gegenüberstehen?"
Hur setzte fort: "Mein Sohn, bevor ihr mich zu Imam Hussain bringt, verbinde meine Hände und bedecke mein Gesicht, damit ich ihn nicht gegenüberstehen muss, während ich ihn um Verzeihung bitte."
Hurs Sohn tat, um was sein Vater ihn bat. Er band Hurs Hände zusammen und bedeckte sein Gesicht. Hur und sein Sohn holten die Pferde und gingen in Richtung Imam Hussains Zelt. Abbas, der die Zelte schützte, sah die zwei Männer auf ihn zukommen. Er dachte, dass sie kamen um sie anzugreifen. Er zog sein Schwert raus und warnte die beiden zu stoppen.
Imam Hussain sah auch die zwei Männer. "Abbas, mein Bruder Abbas! Setz dein Schwert zurück! Die zwei Männer kommen nicht, um zu kämpfen. Das ist Hur, mein spezieller Gast. Ich habe auf ihn gewartet. Abbas! Lass uns gehen, um sie zu empfangen."
Imam Hussain und Abbas gingen zu Hur. "Willkommen, Hur, Willkommen. Ich habe auf dich gewartet."
Hur warf sich an den Füßen Imam Hussains. "Mein Imam, verzeih mir bitte. Verzeih mir bitte. Ich bin sehr traurig für das was ich getan habe. Ich schäme mich."
Imam Hussain nahm Hur in seinen Armen und sagte: "Hur, mein Freund, ich verzeihe dir. Ich versichere dir, dass mein Großvater, mein Vater und meine Mutter dir auch verziehen haben. Komm mit mir Hur."
Imam Hussain, Abbas, Hur und sein Sohn ritten zurück zu den Zelten. Es war Fajr Zeit.
Ali Akbar rief den Azan. Sie beteten alle das Fajr Namaaz. Nach diesem Gebet gaben Yazids Soldaten ein Zeichen mit der Trompete, um mit der Schlacht zu beginnen.
Hur bat Imam Hussain (as) um Erlaubnis, um gegen die Feinde des Islams zu kämpfen.
"Hur, du bist mein Gast. Du bist nur für eine kurze Zeit bei mir gewesen. Ich bin nicht mal in der Lage gewesen, mich richtig um dich zu kümmern. Ich habe dir weder was zu essen noch was zu trinken gegeben. Verbring wenigstens etwas Zeit mit mir. Nein Hur, Nein ich kann dich nicht sterben lassen! Du bist mein Gast."
Hur gab nicht auf. Er bestand darauf, der erste zu sein, der zum Kampf ging.
Imam Hussain (as) dachte dann, wenn Hur länger bei ihm bleiben würde, müsste er auch so viel leiden ohne Wasser. Imam Hussain (as) gab Hur die Erlaubnis. "Geh Hur, geh!"
Imam Hussain brachte Hur zu seinem Pferd. "Gott sei mit dir, Hur."
Hur ritt zum Schlachtfeld. Er war ein starker und tapferer Mann. Er kämpfte stark und schickte viele von Yazids Männern zur Hölle. Schließlich fiel Hur vom Pferd. Verletzt rief er nach Imam Hussain. "Imam, Imam! Komm schnell. Lasse mich dich bitte ein letztes mal sehen."
Hur nahm seinen letzten Atemzug. Imam Hussain (as) setzte Hurs Kopf auf seinen Schoß. "KHUDA HAFIZ, HUR. Geh, Hur, geh! Mein Großvater wartet auf dich. Mein Vater und meine Mutter warten auf dich. Wir werden uns bald im Himmel wiedersehen. Khuda Hafiz, Hur."
Imam Hussain, mit Tränen in seinen Augen, betete zu Allah: "YA, ALLAH! Verzeih bitte Hur und bewillige ihm einen Platz im Himmel."
Hur starb auf Imam Hussains Schoß und Abbas und Ali Akbar halfen Imam Hussain, Hurs Körper in deren Zelt zu tragen.
Der heutige Tag ist die 5. Nacht von Moharram. Unser Majaalis fährt fort. Wir werden mehr Nauhas machen. Unsere Augen verschütten mehr Tränen und unser Matam erhöht sich.
Tag für Tag, änderte sich die Lage in Kerbala. Immer mehr Soldaten haben Imam Hussains Zelte umstellt. Tausende haben sich versammelt um Imam Hussain (as), den Enkel des heiligen Propheten (saas), zu töten.
Sayyida Zainab hatte zu ihrem Bruder gesagt: "Bruder Hussain! Tausende Soldaten haben sich versammelt um dich zu töten. Wir haben kaum 72 Männer mit uns. Haben Sie nicht noch mehr Leute, die dir helfen würden?"
"Meine Schwester Zainab, viele wollten mich während der Reise von Medina nach Kerbala begleiten. Ich habe sie höflich davon abgehalten, weil ihre Absichten nicht wahr waren. Viele haben mich während der Reise begleitet und sind dann aber weggelaufen, denn sie hatten Angst zu sterben."
Er (as) fuhr fort: "Zainab! Meine Schwester. Lügen haben viele Freunde, aber die Wahrheit hat nur einige Freunde. Die Soldaten auf der anderen Seite sind gekauft worden. Sie bevorzugen Glück in dieser Welt als in der Welt nachher. Meine 72 wahren Männer bevorzugen Glück in der Welt nachher und deshalb sind sie mit mir gekommen."
In dieser Nacht schrieb Imam Hussain (as) seinem Freund, den er schon seit seiner Kindheit kennt, Habib lbne Mazaahir, der in Kufa war, einen Brief.
Kufa wurde blockiert und keiner durfte Kufa verlassen. Habib Ibne Mazaahir kannte nicht den Aufenthaltsort von Imam Hussain (as), bis der Brief von Imam Hussain (as) in seinem Haus ankam. Er frühstückte gerade mit seiner Frau und seinem jungen Sohn.
Habib las den Brief von Imam Hussain (as). Er küsste ihn und Tränen flossen von seinen Augen. Seine Frau fragte ihn, was los war.
Habib sagte: "Ich habe einen Brief von meinem Imam Hussain erhalten. Er hat mich gebeten, ihn in Kerbala zu unterstützen. Soldaten Yazids haben ihn gefangen genommen und wollen ihn töten."
Habibs Frau sagte: "Habib! Dein Freund hat dich gerufen. Dein Imam benötigt deine Hilfe. Worauf wartest du noch? Geh Habib, bevor es zu spät ist!"
Habibs Sorge war, wie man von Kufa weggehen kann, ohne gesehen zu werden. Er wies seinen Sklaven an, sein Pferd zu einem Bauernhof außerhalb der Stadt zu bringen und er sollte dort auf ihn warten. Der Sklave tat, was ihm befohlen wurde. Der Sklave nahm Habibs Pferd zu einem Bauernhof außerhalb der Stadt. Er wartete auf seinen Herrn.
Der Sklave sprach zu dem Pferd: "Oh Pferd! Imam Hussain ist in Schwierigkeiten. Er benötigt Hilfe. Er hat meinen Herrn Habib gebeten, ihn zu unterstützen. Herr Habib ist spät. Pferd, wenn er es nicht schafft, von Kufa zu entkommen, reite ich auf dir und werde Hussain helfen."
Zur Asr-Zeit waren die meisten Männer in der Moschee. Habib schaffte es, den Bauernhof zu erreichen, wo sein Pferd auf ihn wartete.
Er stieg schnell auf sein Pferd und sagte zu seinem Sklaven: "Geh, mein Freund, geh! Du bist jetzt frei!"
"Du bist nicht fair, Herr. Ich habe dir jahrelang gedient. Jetzt habe ich endlich eine Chance, den Sohn von Bibi Fatimah zu dienen, und du bittest mich zu gehen. Warum verweigerst du mir einen Platz im Himmel?"
Habib war geschockt, als er die Wörter seines Sklaven hörte. Er freute sich, dass der Sklave den Unterschied zwischen der Wahrheit und dem Falschen erkannt hatte. Er wollte sein Leben für die Wahrheit opfern.
Zusammen gallopierten sie in Richtung Kerbala. Spät am Abend erreichte Habib Kerbala. Imam Hussain (as) begrüßte ihn herzlich. Bibi Zainab hörte, dass Habib gekommen war. Sie bat ihr Dienstmädchen Fizza ihre Grüße Habib zu übermitteln.
Als Habib hörte, dass Bibi Zainab ihm Grüße geschickt hatte, schrie er voller Leid. Er warf seinen Turban zu Boden. Er schlug sein Gesicht. Tränen flossen von seinen Augen während er sprach: "Was für ein trauriger Tag! Was ist mit Bibi Fatimahs Tochter geschehen? Die Prinzessin! Enkelin des heiligen Propheten, die Tochter von Ali und Fatimah, sie schickt Grüße zu einem gewöhnlichen Mann wie mir! Yazid! Du Tier, Du Tyrann! Was hast du Bibi Fatimahs Familie angetan?"
Tage und Nächte von Moharram gingen vorbei und Ashura kam. Ali Akbar rief den Fajr Azan. Yazids Soldaten gaben ein Zeichen, um die Schlacht zu beginnen. Einer nach dem anderen von Imam Hussains Begleitern gingen zum Schlachtfeld und opferten ihr Leben für den Islam. I
mam Hussain, Abbas und Ali Akbar waren von morgens bis mittags beschäftigt die Körper vom Schlachtfeld zu tragen. Zwischen Zohr und Asr Zeit kam Habib lbne Mazaahir zu Imam Hussain.
Er sagte: "Mein Imam, O Hussain, erlaube mir, zum Schlachtfeld zu gehen. Lass mich mein Leben für den Islam opfern."
"Habib, mein Freund. Bleib bei mir. Du gibst mir Beistand, mein Freund."
Habib bestand darauf, zum Schlachtfeld zu gehen. Schließlich gab Imam Hussain seine Erlaubnis. Imam Hussain brachte seinen Freund, Habib, zum Pferd. Habib Ibne Mazaahir ritt zum Schlachtfeld. Er kämpfte tapfer, aber schließlich wurde er überwältigt. Er fiel zu Boden.
Während Habib ibne Mazaahir auf den Boden fiel, kam ein feindlicher Soldat vorbei und schnitt seinen Kopf ab. Von allen Märytrern wurden die Köpfe abgeschnitten, aber Habibs Kopf wurde als erstes von einem Feind abgeschnitten. Habibs Kopf wurde nicht am Sperr angehängt wie von den anderen Märtyrern.
Habibs Kopf wurde an ein Pferd gebunden und durch das Land von Kerbala gezogen. Später in Shaam wurde Habibs Kopf an dem Nacken des Pferdes gebunden.
Ein kleiner Junge namens Qasim folgte dem Pferd. Einen Tag danach fragte der Mann, der das Pferd ritt, den jungen Qasim: "Warum folgst du mir? Was willst du?"
Qasim betrachtete den Kopf, der am Nacken des Pferdes hing. Der Mann fragte wieder: "Warum starrst du den Kopf an?"
Darauf antwortete der Junge: "Dieser Kopf ist der Kopf meines Vaters, Habib ibne Mazaahir. Gib ihn mir bitte, damit ich den Kopf meines Vaters begraben kann!"
Habibs Kopf betrachte seinen Sohn und schien zu sagen: "Mein Sohn Qasim, du denkst daran, meinen Kopf zu begraben? Was ist mit Imam Hussains Kopf der dort am Sperr hängt?"
Der heutige Tag ist die 6. Nacht von Moharram. Unser Majlis fährt fort, unsere Augen verschütten mehr Tränen für die Märtyrer von Kerbala. Wir machen mehr Matam für Imam Hussain.
"HUSAYN! KERBALA! MATAM! MAJALIS!"
Wenn diese Wörter von den Wänden unserer Moschee widerhallen, kommt eine Dame im schwarzen Hijab zu uns. Sie ist Bibi Fatimah (as). Sie passt auf uns auf. Sie weint mit uns. Sie sammelt unsere Tränen. Weint! Weint für Hussain! Unsere Tränen werden nicht vergeudet. Unsere Tränen für Imam Hussain werden unsere Waffen gegen die Sünden in unserem Grab sein.
Imam Hussain (as) ist in Kerbala. Er hat kaum 72 Männer mit sich, sie sind nicht alle Erwachsen. Einige von Imam Hussains Männern sind Kinder. Bibi Zainabs junge Söhne Aun und Mohammed sind auch dort. Aun ist nur 13 Jahre alt. Mohammed ist nur 11 Jahre alt. Diese Nacht ist die Nacht dieser zwei Kinder, Aun und Mohammed.
Zuerst lassen Sie uns Salam zu den Müttern von Kerbala schicken, die ihre Kinder für den Islam opferten. Die Mütter von Kerbala können sich glücklich schätzen, da ihre Kinder sich für den Islam opferten.
Lassen Sie uns heute Abend die Mütter von Kerbala trösten, die stolz waren ihre Kinder für den Islam zu opfern. Mütter von Kerbala! Mutter von Aun und Mohammed, Bibi Zainab; Mutter von Qasim, Umme Farwah; Mutter von Ali Akber, Umme Laila; Mutter von Ali Asghar, Umme Rubab.
Die Mütter von Kerbala waren auf ihre Kinder stolz. Sie liebten ihre Kinder. Selbstverständlich hatten sie das Herz wie jede mögliche Mutter. Eine Mutter liebt ihre Kinder am meisten.
"Warum, ließen die Mütter von Kerbala dann ihre Kinder in Kerbala sterben?"
SIE WUSSTEN, DASS HUSSAIN AUF DEM RICHTIGEN WEG WAR. SIE WUSSTEN, DASS IHRE OPFER DEN ISLAM RETTEN WÜRDEN.
Die Mütter von Kerbala opferten ihre Kinder für Imam Hussain - UND FÜR DEN ISLAM!
Wie können wir die Mütter von Kerbala vergessen? Warum sollen wir nicht weinen für Sie? Warum sollen wir kein Matam für die Mütter von Kerbala und ihren Kindern Aun und Mohammed, Qasim, Ali Akber und Ali Asghar machen?
Majaalis-e-Kerbala wird niemals stoppen. Matam-e-Kerbala wird niemals stoppen. Yazid von gestern hat nicht geschafft, es zu stoppen. Yazid von heute wird nicht in der Lage sein, es zu stoppen. Yazid von Morgen kann Tausend mal versuchen es zu stoppen, aber Majaalis-e-Hussain und Matam-e-Kerbala wird niemals stoppen.
Allah selbst hat es versprochen, den Namen von Imam Hussain lebendig zu halten bis zu dem Tage des Gerichts.
Lassen Sie uns jetzt unsere Gedanken auf Kerbala richten. Tage und Nächte vergingen in Kerbala. Die Nacht des 9. Moharram kam. Es war eine sehr tragische Nacht, die letzte Nacht für die Märtyrer von Kerbala.
Niemand schlief in der Nacht Ashura. Die Männer beteten die ganze Nacht. Mütter von Kerbala bereiteten ihre Kinder vor. Am nächsten Tag war Ashura. Die Schlacht von Kerbala. Was hatten die Mütter ihren Kindern erklärt? Aufzupassen? Sich zu verstecken und zu retten? Nein! Sie erklärten ihren Kindern, ihr Leben zu opfern. Sie baten sie zu sterben!
Liebten sie ihre Kinder nicht? Natürlich liebten sie die Kinder! Sie hatten das Herz einer Mutter. Sie waren auf ihre Kinder stolz. Sie liebten ihre Kinder sehr. Warum erklärten sie dann ihren Kindern, ihr Leben zu opfern? Zu Sterben? Weil sie wussten, dass Imam Hussain auf dem richtigen Weg war! Weil, ihr Opfer den Islam retten würde!
Lassen Sie uns nun hören, was die Mütter von Kerbala ihren Kindern in der Nacht von Ashura erklärten.
Umme Laila ist bei ihrem Sohn, Ali Akber. "Mein Sohn, Ali Akber, morgen ist der Tag der Schlacht. Mein Sohn, Ali Akber, denke daran, dass dein Leben nicht wichtiger ist als das Leben deines Vaters. Das Leben deines Vaters wird morgen in Gefahr sein. Mein Liebling, zöger nicht, dein Leben zu opfern, um das Leben deines Vaters zu retten."
Umme Rubab ist bei ihrem Baby, Ali Asghar. "Mein Kind Ali Asghar, ich wünschte, du wärest ein junger Mann. Ich würde dein Leben opfern, um das Leben deines Vaters zu retten."
Umme Farwah ist bei ihrem Sohn, Qasim. "Qasim! Mein Sohn, mein Liebling. Wenn dein Vater heute lebendig wäre, würde er sein Leben zuerst opfern. Mein Sohn, bringe mich nicht vor deinem Vater am Tage des Gerichts in Verlegenheit. Qasim, mein Sohn, zöger nicht, dein Leben zu opfern, um das Leben deines Onkels zu schützen."
Umme Kulthoom, Schwester Imam Hussains, saß alleine und weinte. Abbas, ihr Bruder hörte sie weinen. Er kam zu ihrem Zelt. "Meine Schwester, Kulthoom, warum weinst du? Was ist passiert?"
"Abbas! Morgen ist der Tag des Opfers. Ich habe keine Kinder zu opfern."
"Meine Schwester, Kulthoom! Weine nicht. Abbas ist noch lebendig. Morgen werde ich mein Leben opfern. Ich werde dein Opfer sein."
Bibi Zainab ist bei ihren zwei Söhnen, Aun und Mohammed. "Meine Söhne, Aun und Mohammed, morgen ist der Tag der Schlacht. Eures Onkels Leben ist in Gefahr. Meine Lieblinge, wenn ihr noch vor euren Onkel Hussain lebendig seid, dann ist es eine Schande für mich. Meine Söhne, ich werde dann nicht in der Lage sein am Tage des Gerichts eurer Großmutter, Bibi Fatimah gegenüberzustehen. Meine liebsten Söhne, bitte lasst mich nicht im Stich. Seid die ersten die ihr Leben opfern."
Ashura kam. Ali Akbar rief den Azan. Alle machten Namaz. Es war bereits sehr heiß. Die Schlacht fing an.
Imam Hussains Armee von 72 durstigen und hungrigen Männern gegen 20.000 Männern von Yazids Armee. Hur ging zum Schlachtfeld und wurde ein Märtyrer. Einer nach dem anderen von Imam Hussains Begleitern gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer.
Seit der Dämmerung passte Bibi Zainab auf die Körper auf, die zum Zelt geholt wurden sind.
Sie rief ihre Söhne, Aun und Mohammed. "Meine Söhne, worauf wartet ihr? Warum seid ihr noch nicht zum Schlachtfeld gegangen? Geht und bekämpft die Feinde des Islams."
"Mutter, seit der Dämmerung haben wir schon viele Male Onkel Hussein um Erlaubnis gebeten, uns kämpfen zu lassen, doch er lehnt immer ab. Mutter, hilf uns. Bitte Onkel Hussain, uns zu erlauben, kämpfen zu gehen."
Bibi Zainab rief ihren Bruder Hussain zu ihrem Zelt. "Bruder Hussain! Ich bin wie eine Mutter zu dir gewesen. Hussain, deine Mutter bittet dich Aun und Mohammed zum Schlachtfeld gehen zu lassen."
"Zainab, meine Schwester, Jehad ist nicht wajib für Kinder. Wie kann ich die Söhne meiner Schwester töten lassen, während ich noch lebendig bin? Nein, Zainab, Nein!"
"Hussain, mein Bruder! Wenn Ali Akber vor Aun und Mohammed sterben wird, werde ich nicht in der Lage sein unserer Mutter am Tage des Gerichts gegenüberzustehen. Mein Bruder, dass wäre eine Schande für mich. Bitte Bruder! Lass sie gehen."
Imam Hussain sah die Enttäuschung auf Bibi Zainabs Gesicht. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Imam Hussain umarmte Aun und Mohammed und führte sie zu ihren Pferden. Er küsste sie und half ihnen, auf die Pferde zu steigen.
"Geht und zeigt den Männern, dass ihr das Blut von Jaffer und von Ali in Ihren Adern habt!"
Aun und Mohammed betrachteten ihre Mutter und sagten: "Fl AMMANI-LLAH, MUTTER! Gott sei mit dir, MUTTER!"
"BISMILLAH, meine Söhne."
Aun und Mohammed ritten heraus zum Schlachtfeld. Sie kämpften tapfer. Sie waren die Enkel von Jaffer und Ali. Hunderte Männer von Yazid wurden getötet. Abbas und Hussain haben gesehen, wie tapfer die zwei Brüder kämpften, obwohl sie seit drei Tagen durstig waren.
Abbas, der Aun und Mohammed den Schwertkampf beigebracht hatte, war mit Stolz gefüllt. Umar Saad, Yazids Kommandant, war besorgt. Er gab seinen Soldaten den Auftrag, die zwei Brüder auseinander zu nehmen und sie dann von allen Seiten anzugreifen.
Aun und Mohammed wurden getrennt. Jeder von ihnen wurde dann von den Soldaten Yazids umgeben. Die zwei Brüder wurden von den Reitern angegriffen, die von einer Seite zu anderen liefen.
Aun und Mohammed wurden mit Pfeilen, Speeren, Schwertern und Dolchen von allen Seiten in Angriff genommen. Was können zwei junge durstige und hungrige Kinder machen?
Während sie fielen, riefen sie ihren Onkel. "Onkel, komm schnell! Onkel, hilf uns."
Imam Hussain (as) und Abbas liefen zum Schlachtfeld. Die Kinder waren stark verletzt. Sie nahmen ihre letzten Atemzüge. "Onkel, gib unserer Mutter unser Salam. Onkel, sag unserer Mutter bitte, dass wir nicht zum Fluss gegangen sind, wie sie es uns befohlen hatte."
Imam Hussain (as) und Abbas trugen die zwei jungen Körper zum Zelt. Ali Akber schrie: "Meine Brüder, Aun und Mohammed, sind getötet worden."
Zainab hörte den Schrei von ihrem Zelt. Sie weinte nicht. Sie machte sajdah. "Ya, Allah ich dank Dir, dass Du mein Opfer angenommen haben. Ya, Allah! Ich bin stolz auf meine zwei Söhne, die ihr Leben für den Islam opferten!"
Aun und Mohammeds Körper lagen auf den Boden. Die Damen saßen um ihre Körper. Sie weinten und machten matam. ' WA AUNNA, WA MOHAMMEDA, WA AUNNA, WA MOHAMMEDA."
Bibi Zainab weinte nicht. Sie machte kein matam für Aun und Mohammed.
Dies ist die Nacht vom 7. Moharram. Unser majaalis Moharram fährt fort. Wir verschütten mehr Tränen für Kerbala. Wir setzen unser Matam fort.
TRÄNEN! MATAM! ABGABEN! FREIWILLIGE!
Bibi Fatimah (as) passt auf uns auf. Jeder wird am Tage des Gerichts belohnt. Unsere Tränen, unser matam, unsere Abgaben und unsere freiwillige Arbeit für Imam Hussain (as) werden nicht vergeudet. Imam Hussain (as) belohnt uns. Sayyida Fatimah (as) schützt uns. Allah wird stolz auf uns sein.
Imam Hussain (as), seine Begleiter und seine Familie sind in Kerbala. Der 7. Moharram ist ein sehr tragischer Tag von Kerbala. An diesem Tag wurde das Wasser für Imam Hussain und seine Familie gestoppt. Es war in Kerbala sehr heiß. Während die Tage vergingen, wurden die Kinder sehr durstig. Der Schrei von, "Al-atash! Al-atash! Al-atash!", wurde häufiger.
Diese Nacht ist die Nacht von SHAH QASIM, der 13 jährige Sohn von Imam Hassan und Umme Farwah. Ashura kam. Ali Akbar rief den Fajr Azan. Jeder betete das Fajr-Gebet.
Einer nach dem anderen von Imam Hussains Begleitern gingen zum Schlachtfeld und opferten ihr Leben für den Islam. Sie alle wurden MÄRTYRER! SHAHEED! Shaheed-e- KERBALA!
Bis zur Zuhr Zeit waren Imam Hussain (as) und seine Familie allein, alle Begleiter sind Märtyrer geworden. Als die Begleiter von Imam Hussain noch lebten, hatten sie Imam Hussain und seine Familie nie erlaubt zum Schlachtfeld zu gehen.
Niemand von den Begleitern lebte noch. Aun und Mohammed wollten ihrem Onkel auch helfen den Islam zu retten. Sie gingen zum Schlachtfeld und kamen nie wieder mehr zurück.
Qasim nahm die Erlaubnis von seiner Mutter, Umme Farwah, kämpfen zu gehen. Dann ging er zu seinem Onkel Hussain, um Erlaubnis zu bitten. Wie kann Imam Hussain dem Sohn seines Bruders die Erlaubnis geben kämpfen zu gehen? Wie kann er einem jungen Kind erlauben zu sterben?
"Qasim, du bist jung. Du bist das einzige Kind deiner Mutter. Qasim, du bist der Sohn meines Bruders. Ich habe meinen Bruder versprochen, mich um dich zu kümmern. Mein Liebling Qasim, du bist das Bild meines Bruders. Du erinnerst mich an Hassan. Nein, Qasim, Nein ich kann dir nicht erlauben zu sterben."
Qasim war sehr enttäuscht. Er ging zu seiner Mutter und bat um Hilfe. Seine Mutter erinnerte ihn an das Taveez, das sein Vater an seinen Arm gebunden hatte. Qasim öffnete das Taveez und fand einen Brief für Imam Hussain. Qasim freute sich, den Brief zu sehen. Er gab den Brief seinem Onkel Imam Hussain.
Imam Hussain las den Brief von seinem Bruder, darin stand: "Bruder Hussain, es wird ein Tag kommen, in dem man den Islam durch Opfer retten muss. Hussain, ich werde an diesem Tag nicht mehr lebendig sein, doch mein Sohn Qasim wird dabei sein. Es ist mein Wunsch, dass Qasim mich an diesem Tag vertreten soll."
"Mein liebster Qasim, wie kann ich dich jetzt noch stoppen. Geh, Qasim, geh!"
Er nahm Qasim zu Bibi Zainab. "Zainab, bring mir Hassans Aba und seinen Turban."
Imam Hussain (as) zog Qasim den Aba und den Turban an. "Zainab! Betrachte Qasim, sieht er nicht hübsch aus? Er sieht aus wie unser Bruder Hassan."
Tränen flossen von Imam Hussains und Bibi Zainabs Augen, als sie an ihren Bruder dachten. Imam Hussain gab Qasim dann die Waffen. Ein junges Kind mit erwachsenen Waffen!
Qasim war so jung, dass sein Schwert den Boden berührte, während er ging. Er konnte nicht alleine auf seinem Pferd rauf. Abbas, sein Onkel, half ihm, aufs Pferd zu steigen.
Der junge Kämpfer Qasim ritt zum Schlachtfeld. Ein Reiter, dessen Füße nicht die Steigbügel erreichten, er wollte unbedingt den Islam retten. Er war der junge Sohn von Hassan (as), der Enkel von Ali (as) und er wurde von Abbas ausgebildet.
Qasim kämpfte stark, er kämpfte so, dass man es nie vergessen würde. Der Feind konnte ihn nicht überwältigen. Einer von Yazids Soldaten kam von hinten und schlug Qasim mit einem Schwert auf den Kopf. Qasim wurde mit Blut bedeckt. Der junge Qasim, der für drei Tage durstig war, konnte nicht mehr. Er fiel von seinem Pferd.
Während er fiel, schrie er heraus: "OH ONKEL! KOMM SCHNELL! HILF MIR, ONKEL!"
Imam Hussain und Abbas rannten zum Schlachtfeld. Schreckliche Dinge fanden dann statt. Die Feinde des Islams dachten, dass Imam Hussain und Abbas kamen, um sie anzugreifen. Sie hatten Angst. Es gab ein Durcheinander. Pferde liefen von einer Seite zur anderen, von hier nach dort! Von dort nach hier! Die Pferde liefen über Qasim, der verwundet auf den Boden lag. Er wurde zertrampelt. Imam Hussain und Abbas suchten nach Qasim.
"Mein Liebling Qasim, wo bist du? Qasim! Sprich mit deinem Onkel. Qasim! Qasim! Wo bist du, mein Sohn?"
Qasim konnte nicht antworten. Qasim hatte aufgehört zu atmen. Als die Feinde zurücktraten, was sah Imam Hussain dann? Die Pferde sind auf Qasim getreten und haben ihn in große Stücke zertrampelt.
Stellen Sie sich Imam Hussains Gefühle vor! Seines Bruders Sohn lag auf dem Boden in Stücke. ALLAHO AKBER! ALLAHO AKBER!
Was soll Imam Hussain jetzt tun? Qasim ist in große Stücke zertrampelt wurden! Seine Arme und Beine waren auf dem Sand von Kerbala zerstreut. Imam Hussain zog sein Aba aus und breitete es auf den Boden auf. Er sammelte die Stücke von Qasims Körper auf und packte sie in seinem Aba. Er band dann den Aba zu einem Bündel. Abbas hatte Imam Hussain geholfen Qasims zertrampelten Körper zu tragen.
Als Imam Hussain das Zelt erreichte, schrie er heraus: "Z-A-I-N-A-B! HILF MIR ZAINAB. Mein Herz ist zerbrochen, Zainab. Ich habe keine Kraft mehr Qasims Körper ins Zelt zu tragen. Zainab, bitte Amma Fizza darum, dir zu helfen, seinen Körper in den Zelt zu bringen."
Die Damen weinten und machten matam für Qasim. "WA QASIMA! WA QASIMA! WA QASIMA!",
Heute ist die Nacht vom 8. Moharram. Heute Abend werden wir viel mehr Tränen vergießen. Wir machen mehr Matam. Diese Nacht ist eine sehr tragische Nacht, es ist die Nacht von Hazrat Abbas.
Abbas! Wer war Abbas? Abbas, der Kapitän; Abbas, der Kommandant; Abbas, der tapfere und starke Krieger; Abbas, der Alamdar - Fahnenträger; Abbas, der zuverlässige Bruder; Abbas, der Wächter von Umme Kulthoom und Bibi Zainab; Abbas, Sakinas liebster Onkel; Abbas, Sohn von Ummul Baneen; Abbas, der Löwensohn von Imam Ali (as).
Abbas war wie sein Vater, Imam Ali (as). Er hatte alle Qualitäten seines großen Vaters. Abbas war tapfer, klug, stark, lieb und zuverlässig.
Sein Vater, Imam Ali (as), der auf seinem Sterbebett lag, gab Abbas Hand zu Imam Hussain: "Mein Sohn Abbas, Hussain ist der Sohn von Bibi Fatimah. Abbas, du bist mein Sohn. Abbas, Hussain ist dein Meister. Du bist der Sklave Hussains. Abbas, pass auf Hussain auf."
Seit diesem Tag hatte Abbas jeden Wunsch Imam Hussains wie ein zuverlässiger Sklave erfüllt. Abbas behandelte Imam Hussain wie seinen Meister. Er behandelte immer Bibi Kulthoom und Bibi Zainab mit großem Respekt. Er folgte Imam Hussain wie ein Schatten. Abbas war mit Imam Hussain in Kerbala.
Imam Hussain wusste, dass Abbas wie sein Vater Ali, ein tapferer und starker Krieger war. Er erklärte Abbas: "Mein Bruder Abbas, pack dein Schwert an seinen Platz. Nimm dein Schwert nicht zum Kampf heraus. Wir sind gekommen, um den Islam zu retten. Abbas, wir sind gekommen, um den Leuten den richtigen Islam zu unterrichten. Wir unterrichten den Islam nicht mit unseren Schwertern sondern mit unserem Charakter. Geduld Abbas, Geduld."
Als Yazids Männer Imam Hussains Zelte neben den Fluss niederrissen, wurde Abbas sehr verärgert. Er zog sein Schwert herraus und wollte kämpfen.
Doch Imam Hussain sagte: "Nein Abbas, nein! Sei geduldig. Wir sind nicht hergekommen um zu kämpfen, Abbas."
Stellen Sie sich einen Krieger wie Abbas vor, der darum gebeten wurde, nicht sein Schwert herauszuziehen und nicht zu kämpfen, nachdem sie so schlecht behandelt worden sind. Um dieses zu machen brauchte man sehr viel Geduld.
Ashura kam. Ali Akbar rief seinen letzten Azan. Jeder im Zelt Imam Hussains betete das Fajr-Gebet. Die Schlacht von Kerbala fing an. Einer nach dem anderen von Imam Hussains Begleitern gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer.
Die ganze Zeit wurden Körper zum Zelt gebracht, Abbas ging zu Imam Hussain (as) und sagte: "Oh Meister, erlaube mir jetzt, zum Schlachtfeld zu gehen. Genug, Meister, genug. Lass mich gehen, und gegen diese gemeinen und scheußlichen Männer kämpfen."
Jedes Mal beruhigte Imam Hussain (as) Abbas, indem er sagte: "Nein Abbas, nein! Wie kann ich dich gehen lassen? Du bist der Kapitän meiner Armee. Du bist meine rechte Hand, Abbas. Du bist meine Unterstützung, Abbas. Abbas, wo würde ich ohne dich sein? Nein Abbas. Nein."
Abbas' drei Brüder gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer. Aun und Mohammed gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer. Qasim ging. Sein Körper wurde zertrampelt und in Stücke zerrissen, Abbas konnte nicht mehr. Irgendwie musste er die Erlaubnis bekommen. Abbas ging zum Zelt von Umme Kulthoom und Bibi Zainab und ging dann wieder zurück. Er wusste, dass sie ihn nicht gehen lassen würden.
Abbas ging mehrmals zum Zelt Imam Hussains und wieder zurück. Wie konnte er Imam Hussain davon überzeugen ihn gehen zu lassen? Abbas war ratlos. Abbas wünschte sich die Erlaubnis zu kämpfen.
Gerade dann kam Bibi Sakina mit ihrem Krug zu Abbas. "Onkel Abbas, blick auf meinem Krug. Er ist sehr trocken Al-atash, Onkel. Sakina ist sehr durstig, Onkel Abbas."
Abbas suchte einen Weg um die Erlaubnis zu bekommen. Er trug die kleine Sakina auf seinem Arm und ging zu Imam Hussains Zelt. Abbas saß vor Imam Hussain, mit Sakina auf seinem Schoß. Abbas musste nichts sagen. Imam Hussain (as) betrachtete Abbas und dann Sakina und ihren Krug.
Imam Hussain verstand Abbas' Ausdruck. "Abbas, wie kann ich jetzt nein sagen? Du hast Sakina mit dir genommen. Geh Abbas, geh! Geh Sakinas Krug mit Wasser auffüllen. Eine Bitte habe ich aber noch, lass dein Schwert bei mir! Und vergiss nicht Abbas, du gehst nicht zum Kampf, du willst nur Wasser für Sakina holen."
Abbas gab Imam Hussain sein Schwert. Er küsste Sakina und setzte sie nach unten. Er sagte: "Sakina, bete für mich, bete, dass ich Wasser für dich bekomme."
Abbas ging dann zu Bibi Zainab. "Schwester Zainab, gib mir die Erlaubnis, zum Schlachtfeld zu gehen."
"Bruder Abbas, ich habe gehört das mein Schleier weggenommen werden soll. Abbas, ich habe mir gedacht, wie trauen sich die Leute nur, meinen Schleier wegzunehmen da ich doch 18 Brüder habe. Abbas da du jetzt gest, denke ich erst recht, dass mein Schleier weggenommen wird."
Abbas ging zum Schlachtfeld. In einer Hand trug Abbas den Alam von Imam Hussains Armee und in der anderen hielt er eine Stange und Sakinas Krug. Er hatte keinen Schwert zum Kämpfen aber eine Stange zum Schutz. Er ging zum Fluss Furaat. Yazids Soldaten sahen, dass Abbas kam. Sie hatten Abbas schon mal kämpfen gesehen und wussten, dass er wie sein Vater Imam Ali war. Sie hatten Angst, die wenigen, die sich trauten, Abbas in Angriff zu nehmen wurden getötet durch seine Stange.
Abbas erreichte den Fluss und füllte Sakinas Krug auf.
Er bat dann sein zuverlässiges Pferd, Wasser zu trinken. Das Pferd schaute in Richtung Imam Hussains Zelt und schien zu sagen: "Bist du sicher, dass das Wasser Sakina erreichen wird? Meister, wie kann ich trinken, wenn Sakina und Ali Asghar durstig sind? Lass uns zuerst ihnen Wasser geben und dann trinke ich einiges."
Abbas, mit seinem Alam in einer Hand und seiner Stange und Sakinas wassergefüllten Krug in der anderen, ritt zurück. Umar Saad, Yazids Kommandant, bestellte seine Männer, Abbas zu stoppen, das Wasser zu den Zelten Imam Hussains zu bringen.
Die Feinde umgaben Abbas. Sie feuerten Pfeile von allen Richtungen ab. Abbas wurde von vielen Pfeilen getroffen. Er blutete. Gerade dann kam ein Soldat von hinten und schlug mit seinem Schwert auf Abbas Schulter. Abbas hielt den Krug mit seinen Zähnen fest, als sein Arm und seine Stange zu Boden fielen. Ein anderer Soldat kam mit seinem Schwert und schlug auf die andere Schulter ein. Der Alam und der andere Arm fielen zu Boden.
Stellen Sie sich Abbas auf seinem Pferd vor - keine Arme - er hielt Sakinas Krug zwischen seinen Zähnen. Das Wasser musste Sakina erreichen. Abbas, hatte noch die Stärke um weiterzugehen. Sakinas Krug ist noch mit Wasser gefüllt. Ein Pfeil wurde abgeschossen. Er traf Sakinas Krug. Das Wasser fing an, heraus zu gießen. Armer Abbas verlor seine ganze Stärke, während das Wasser aus Sakinas Krug goss. Er fiel von seinem Pferd und schrie: "O Meister, komm zu mir. O Meister, lass mich dich ein letztes Mal sehen."
Imam Hussain hörte Abbas. Sein Herz war gebrochen. Mit seinen Händen auf seinem Rücken schrie er: "Ali Akbar, mein Sohn, meine Unterstützung ist gegangen. Mein Alamdar ist gegangen."
Imam Hussain und Ali Akbar rannten zum Schlachtfeld. Imam Hussain sah seinen Bruder auf den Boden liegen.
Stellen Sie sich vor, wie Imam Hussain sich fühlte, als er seinen Bruder auf dem Boden liegen sah, der mit Blut umfasst war und keine Arme mehr hatte. Er setzte Abbas' Kopf auf seinen Schoß.
"Mein Bruder, Abbas! Du verläßt mich auch. Abbas, was werde ich ohne dich tun? Meine Unterstützung, Abbas, ohne dich bin ich am Ende. Mein Bruder Abbas, kann ich irgendetwas für dich tun?"
"Ja, Meister. Als ich zu dieser Welt kam, sah ich dein Gesicht zuerst. Da ich jetzt von dieser Welt gehe, Imam, möchte ich dein Gesicht das letzte Mal sehen."
"Abbas, warum kannst du mich nicht sehen?"
"O Meister, meine Augen sind mit Blut bedeckt."
Imam Hussain säuberte Abbas' Augen. Abbas starrte Imam Hussain an.
"Abbas, ich habe auch einen Wunsch. Dein ganzes Leben hast du mich Meister gerufen. Nenn mich einmal Bruder."
Abbas sagte: "Hussain, mein Bruder, nimm meinen Körper nicht zu den Zelten. Ich schäme mich. Ich möchte nicht das Sakina mich sieht. Ich wünsche mir auch, dass meine Schwestern Kulthoom und Zainab mich nicht so sehen. Ich möchte nicht das Kulthoom und Zainab weinen."
Abbas nahm seinen letzten Atemzug und starb auf Imam Hussains Schoß.
Armer Imam Hussain! Was sollte er jetzt tun? Imam Hussain hob den Alam auf und band Sakinas Krug daran. Sakina sah den Alam kommen.
Sie schrie: "Kinder, kommt Kinder. Mein Onkel Abbas kommt mit Wasser. Ich gebe jedem von euch Wasser. Kommt Kinder, kommt."
Imam Hussain erreichte das Zelt. Er schrie: "Z-A-l-N-A-B.......Hilf mir, Zainab.......Der Alam ist...... gekommen, aber der Alamdar nicht..."
Diese Nacht ist die 9. Nacht von Moharram. Diese Nacht ist der Vorabend von Ashura. Eine sehr tragische Nacht. Eine sehr traurige Nacht. Der letzte Abend für die 72 Martyrs von Kerbala. Die letzte gemeinsame Nacht für Familien.
Es war die letzte Nacht für die kleine Sakina mit ihrem geliebten Onkel Abbas und ihrem geliebten Vater Hussain. In der Tat eine Nacht die nie zu vergessen ist. Eine Nacht in der man mehr Tränen vergießt. Eine Nacht in der man mehr Matam macht.
DIE NACHT VON ASHURA AUF DEM LAND KERBALA.
Mütter sitzen mit ihren Kindern. Umme Laila ist mit Ali Akbar, Umme Farwah ist mit Qasim, Bibi Zainab ist mit Aun und Mohammed. Was erzählen diese Mütter von Kerbala ihren geliebten Kindern? Sie bereiten ihre Kinder für Jehad vor. Sie bereiten sie vor, ihr Leben zu opfern. Sie bereiten sie vor zu sterben!
WARUM? Weil sie wissen das Imam Hussain auf dem richtigen Weg ist. Der richtige Weg um den Islam zu retten!
Lassen Sie uns Salam zu den Müttern von Kerbala schicken, die ihr kostbarstes für den Islam opferten. Abbas der Alamdar schützte wie jede Nacht die Zelte.
Wo war Imam Hussain? Imam Hussain (as) hatte alle seine Freunde und Begleiter in seinem Zelt zusammen gebracht.
"Meine Freunde, meine Begleiter, heute Nacht ist die letzte Nacht. Morgen ist der Tag von Ashura. Morgen ist der Tag der Shahadat! Soldaten Yazids werden uns töten."
Imam Hussain (as) setzte fort: "Meine Freunde, meine Begleiter, ihr habt genug gelitten. Ihr habt immer noch Zeit, euer Leben zu retten. Ihr könnt in der Nacht fliehen. Ich habe nichts dagegen. Ich werde euch verzeihen. Geht meine Freunde! Geht meine Begleiter!"
Imam Hussain (as) pustete die Kerzen aus. Es wurde total dunkel. Jedermann könnte jetzt weggehen, man würde es nicht merken.
Nach einer Weile beleuchtete Imam Hussain die Kerzen. Wie viele liefen weg? Ein? Zwei? Fünf? 10? Keiner!!
Warum liefen sie nicht weg, um ihr Leben zu retten? Weil sie die Wahrheit erkannt hatten. Weil sie wussten, das Imam Hussain (as) Recht hatte. Weil sie wussten, das Imam Hussain (as) auf den richtigen Weg war. Weil sie wussten, das ihr Opfer den Islam retten würde.
Imam Hussain (as) war glücklich, das er solche Freunde und Begleiter bei sich hatte!
Wir grüßen die 72 Märtyrer von Kerbala, die ihr Leben für den Islam geopfert haben.
Imam Hussain (as) machte das größte Opfer. An einem Tag opferte er seine Brüder, Neffen und Kinder auf dem Land von Kerbala. Er blieb geduldig, nachdem er so viele Tote an einem Tag gesehen hatte.
Beschwerte sich Hussain? NEIN NIE! Ganz im Gegenteil! Nachdem er seinen 18jährigen Sohn Ali Akbar geopfert hatte, betrachtete er den Himmel und sagte: "YA ALLAH, GIB MIR MEHR GEDULD. YA ALLAH, IST DORT NOCH ETWAS, WAS ICH DIR GEBEN KANN?"
Allahs Wille war Imam Hussains Befehl. Imam Hussain (as) war vorbereitet, seine Familie zu opfern. Er betete nie zu Allah, um seine Familie zu retten. Stattdessen betete er für GEDULD! GEDULD! UND MEHR GEDULD! ALLAH! WAS FÜR EIN GROSSES HERZ HUSSAIN IN KERBALA HATTE!
Aun und Mohammed wurden getötet. Qasim wurde in Stücke getreten. Abbas lag auf der Bank vom Fluss Furaat. Ali Akbars Brust wurde mit einem Sperr geöffnet. Gibt es mehr zu opfern?
Diese Nacht ist die Nacht von Ali Asghar. Der kleine MUJAHEED - der kleine Soldat und der jüngste Märtyrer.
Ashura kam. Einer nach dem anderen von Imam Hussains Freunden und Begleitern wurde ein Märtyrer. Aun und Mohammed, Qasim, Abbas und Ali Akbar gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer. Zur Asr-Zeit war Imam Hussain alleine. Die Zeit für Imam Hussain, um zum Schlachtfeld zu gehen, war gekommen. Imam Hussain sagte zu jedem "Gott mit dir". Imam Hussain (as), mit seinem Schwert ZULFIKAR an seiner Taille, setzte sich auf sein Pferd ZULJANA.
Imam Hussain (as) ritt mit seinem Pferd zu einem kleinen Platz und rief dann: "IST DORT JEMAND DER MIR HILFT? GIBT ES JEMAND DER DEN ENKEL DES HEILIGEN PROPHETEN HILFT?"
Mit diesem Schrei gab der Enkel des heiligen Propheten Yazids Männern eine letzte Chance. Die Männer, die sich selbst Muslime nannten - die Nachfolger des heiligen Propheten. Heuchler! Das ist, was Yazids Männer waren.
Niemand beantwortete Imam Hussains letzten Schrei. Aber Imam Hussain (as) hörte wie jemand in seinem Zelt weinte. Imam Hussain (as) drehte sich um und ging zu seinen Zelten zurück.
"Zainab, dein Bruder ist noch lebendig. Warum weinst du?"
"Mein Bruder Hussain, als du schriest 'IST DORT JEMAND DER MIR HILFT?' fiel Ali Asghar von seiner Schaukel."
Imam Hussain wusste, was Ali Asghar versucht hatte ihn zu sagen. Imam Hussain ging zu Umme Rubab. Ali Asghar war auf ihrem Schoß. Er weinte und Umme Rubab versuchte, ihn zu trösten. Imam Hussain nahm Ali Asghar und flüsterte in sein Ohr. Ali Asghar hörte auf zu weinen. Er betrachtete seinen Vater und lächelte.
"Umme Rubab, ich nehme Ali Asghar mit zum Schlachtfeld, damit ich etwas Wasser für ihn bekomme."
Was hatte Imam Hussain in Ali Asghars Ohren geflüstert? Wie kam es das Alis Asghar aufhörte zu weinen und dann anfing zu lächeln?
Imam Hussain flüsterte: "Mein Sohn Ali Asghar, möchtest du mit mir zum Schlachtfeld kommen? Asghar, möchtest du deine Stärke auf dem Schlachtfeld zeigen? Komm, lass uns gehen, mein kleiner Mujaheed, mein kleiner Soldat, Asghar."
Umme Rubab änderte Ali Asghars Kleidung. Imam Hussain trug Ali Asghar zum Schlachtfeld. Es war sehr heiß. Ali Asghar war sehr durstig. Imam Hussain bedeckte Ali Asghar mit seinem Abaa, um ihn vor der Sonne zu schützen.
Yazids Männer sahen Imam Hussain, mit etwas in der Hand zu ihnen kommen. "Schaut, Hussain kommt mit dem Quran. Er hat niemanden der ihm helfen kann. Mit Hilfe des Quran hofft er, zu gewinnen."
Imam Hussain ging zu den Soldaten Yazids. Er hielt Ali Asghar mit seinen Händen hoch und sagte: "Oh Soldaten von Yazid, ihr glaubt, dass ich euch beleidigt habe, aber was hat dieses kleine Kind euch angetan? Die Milch seiner Mutter ist ausgetrocknet. Er hat für drei Tage nicht einen Tropfen Wasser gehabt. Er stirbt an Durst. Ich bitte euch, diesem unschuldigen kleinen Kind Wasser zu geben."
Keiner von Yazids Soldaten holte Wasser. Imam Hussain bat noch einmal!
"Möglicherweise denkt ihr, dass wenn ihr Wasser für dieses Kind holen, ich es auch trinke. Ich lege dieses Kind auf den Boden. Ihr könnt ihm selber Wasser geben."
Imam Hussain legte Ali Asghar auf den brennenden Sand von Kerbala. Ali Asghar lag ruhig auf den heißen Sand von Kerbala. Er drehte sein Kopf und starrte Yazids Männer an. Kein Wasser kam für Ali Asghar.
Imam Hussain hob Ali Asghar auf und sagte: "Mein Sohn Ali Asghar, mein Liebling, du bist zu jung, um mit einem Schwert oder einem Sperr zu kämpfen. Mein kleiner Mujaheed, mein kleiner Soldat, du bist der Enkel von Ali. Ali Asghar, kämpfe deinen Jehad mit deiner Zunge."
Der kleine Asghar holte seine trockene Zunge heraus und berührte damit seine trockenen Lippen, und schaute in Richtung Yazids Männer. Er kämpfte den Jehad mit seiner Zunge. Der kleine Soldat schoss einen merkwürdigen Pfeil mit seiner trockenen Zunge. Der Pfeil traf das Herz von Yazids Soldaten, die selbst Kinder hatten. Sie wurden ratlos. Einige fingen an zu weinen.
Sie sprachen untereinander: "Hussain sagt die Wahrheit. Was hat dieses Kind uns angetan? Warum wird er so bestraft? Lasst uns ihm etwas Wasser geben."
Umar Saad hatte Angst, dass die Soldaten sich gegen ihn wenden. Der kleine Kampf des Soldaten war sehr wirkungsvoll. Der Kleine Ali Asghar kämpfte den Jehad auf seiner Weise. Umar Saad beauftragte sein besten Sperrwerfer: "Hurmullah! Worauf wartest du? Bring das Kind zur Ruhe! Weißt du nicht, dass das der Enkel von Ali ist? Beeil dich, schieß deinen Pfeil, bevor es zu spät ist."
Hurmullah zielte einen Pfeil auf Ali Asghar ab. Ein kleiner Pfeil für ein kleines Kind? Nein! Ein Pfeil nicht mit einem Kopf, nicht mit zwei Köpfen, aber mit drei scharfen Köpfen. Warum?
Warum ein Pfeil mit drei Köpfen für solch ein kleines Kind? Meine Gefährten Hussaini! Sie werden nicht aufhören zu weinen wenn sie hören was als nächstes passiert ist.
Ein Pfeil mit drei scharfen Köpfen flog über die Wüste von Kerbala. Er war für Ali Asghar bestimmt. Imam Hussain sah den Pfeil kommen. Er bedeckte Ali Asghar mit seinen Armen. Der Pfeil erreichte Imam Hussain. Der Pfeil ging durch Imam Hussains Arm durch und traf Ali Asghars Nacken. Ali Asghar starb sofort. Allaho Akber! Allaho Akber!
Armer Imam Hussain, der arme Vater, der nur kam um für sein Kind Wasser zu bekommen. Anstatt Wasser erhielt Ali Asghar einen Pfeil in seinem Nacken. Was soll Imam Hussain jetzt tun?
Imam Hussain zog den Pfeil leicht aus Ali Asghars Nacken.
Meine Gefährten Hussaini, packen Sie Ihre Hand auf Ihr Herz und stellen Sie sich die Szene vor - wie ein Vater ein Pfeil von seinem Kind entfernt.
Was für eine tragische Szene!
Blut strömte aus Ali Asghars Nacken. Eine Stimme kam vom Boden: "Nein, Hussain, lass nicht das Blut von Ali Asghar zu Boden fallen, andernfalls würde hier nie wieder Getreide wachsen."
Imam Hussain betrachtete den Himmel. Eine Stimme kam vom Himmel: "Nein Hussain, lass nicht das Blut in Richtung Himmel fließen, andernfalls würde es hier nie wieder mehr regnen."
Was soll Imam Hussain jetzt tun? Der Himmel lehnte ab, die Erde war nicht glücklich, Ali Asghars Blut anzunehmen.
Armer Imam Hussain wischte Ali Asghars Blut auf seinem Gesicht ab. Imam Husayn ging in Richtung seines Zeltes. Er sah Ali Asghars Mutter - Umme Rubab -vor dem Zelt stehen. Eine Mutter, die besorgt auf ihr Baby wartete.
Imam Hussain dachte: "Wie kann ich Umme Rubab gegenüberstehen? Wie soll ich ihr das erklären? Wie soll ich ihr erklären, dass ihr Baby ohne Wasser ein Märtyrer geworden ist? Wie? Wie?"
SIEBEN Mal ging Imam Hussain vorwärts und drehte sich dann wieder zurück und sagte: "INNA LILLAHE WA INNA ELAIHE RAJEOON."
Er erreichte schließlich das Zelt, in dem Umme Rubab stand. "Rubab, komm und nimm deinen Sohn Ali Asghar. Rubab, dein kleiner Soldat ist für Allah gestorben."
Umme Rubab nahm ihr kleines Kind, Ali Asghar. Sie umarmte ihn und weinte ihr Herz heraus. "Rubab komm mit mir. Genug, Rubab, genug. Lass uns unser Baby Asghar begraben."
Imam Hussain und Umme Rubab gingen hinter das Zelt. Imam Hussain grub ein kleines Grab mit seinem Schwert, Zulfikar. Umme Rubab legte Ali Asghar in das kleine Grab. Meine Gefährten Hussaini, warum sollten wir heute Abend nicht weinen? Warum sollten wir heute Abend kein Matam machen? Haben wir überhaupt schon mal von einem Vater und von einer Mutter gehört, die ein Grab graben und ihr eigenes Kind begraben?
Wo kann Imam Hussain Wasser bekommen, um Ali Asghars Grab zu besprühen? Es gibt kein Wasser für Ali Asghars Grab. Imam Hussain saß weinend neben dem Grab. Tränen gossen auf das Grab. Ali Asghars Grab wurde mit Imam Hussains Tränen besprüht.
Diese Nacht ist die Nacht vom 10. Moharram. Es ist die zweite Nacht ohne Wasser.
In Karbala ist es sehr heiß. Die Kinder können nicht schlafen. Wie können sie auch ? Sie sind sehr durstig und hungrig. Der Schrei "Al-atash! Al-atash! Al-atash!" zerbricht Imam Hussains Herz.
Was kann Imam Hussain tun? Er ist geduldig. Er macht das alles für Allah. Es wird noch mehr kommen. Imam Hussains Geduld und Opfer werden weiter geprüft.
Am Tag Ashura opferte Imam Hussain (as) alle seine zuverlässigen Freunde, aber er blieb geduldig.
Aun und Mohammad wurden getötet. Dennoch blieb Imam Hussain geduldig.
Qasim wurde heftig in Stücke zertrampelt. Dennoch blieb Imam Hussain geduldig.
Abbas' Arme wurden abgetrennt. Dennoch blieb Imam Hussain geduldig.
Wie viel kann Imam Hussain noch ertragen? Wie viel kann er noch opfern?
Meine Gefährten Hussaini, um den Islam zu retten, opferte unser Imam Hussain die kostbarste Sache in seinem Leben - SEINEN JUGENDLICHEN SOHN- SEIN 18 JÄHRIGEN SOHN- ALI AKBAR!
Heute Abend meine Gefährten Hussaini, weinen wir mehr und werden mehr Matam machen.
Sayyida Fatimah (as) weint mit uns. Maula Ali (as) wird bei uns sein. Imam Hussain (as) betet mit uns. Imam Hussain und Bibi Zainab weinen mit uns.
Heute Abend ist die Nacht von Imam Hussains jugendlichen Sohn, das Leben von Imam Hussain, der Liebling von Bibi Zainab und von Umme Laila, das Bild des heiligen Propheten -
Heute Abend ist die Nacht von Ali Akbar!
Ashura kam. Es war Fajr Zeit. Imam Hussain rief seinen Sohn, Ali Akbar.
"Mein Sohn, Ali Akbar, gehen Sie das Azan geben. Ali Akbar, ich will die Stimme meines Großvaters hören. Ali Akbar, Ihre Stimme hört sich genauso an wie die Stimme Ihres Urgroßvaters, der heilige Prophet."
"Allaho-akber, Allaho-akber......."
Ali Akbars Azan hörte man durch das Land von Kerbala. Ali Akbars letztes Azan war kein gewöhnliches Azan...
Es war voller Emotionen...
Imam Hussain fing an zu weinen. Er erinnerte sich an seinen Großvater. Alle Damen in den Zelten fingen an zu weinen, Sayyida Zainab brach in Tränen aus.
Jeder betete das Fajr-Gebet.
Bald fing die Schlacht von Kerbala an.
Einer nach dem anderen von Imam Hussains Begleitern gingen zum Schlachtfeld und wurden Märtyrer.
Aun und Mohammed gingen. Sie wurden auch Märtyrer.
Qasim ging. Er wurde heftig in Stücke zertrampelt.
Ali Akbar und Abbas halfen Imam Hussain, die Körper in den Zelt zu tragen.
Bibi Sakina war durstig. Abbas ging, Wasser holen. Abbas kam nicht zurück.
Imam Hussain war nun allein mit Ali Akbar. Voll von Leid! So viele Tote an einem Tag. Wie viel kann Imam Hussain noch ertragen?
Genug - genug - genug. Nein, meine Gefährten Hussaini es wird noch mehr kommen.
Das größte Opfer in der Geschichte, wird kommen...
Ali Akbar - das Leben von Imam Hussain - der Jugendliche Sohn von Imam Hussain - der Liebling von Imam Hussain.
Ali Akbar kam zu seinem Vater und sagte: "Vater, kriege ich jetzt die Erlaubnis für den Jehad?"
Allaho Akber! Meine Gefährten Hussaini, stellen Sie sich die Szene vor! Setzen Sie Ihre Hand auf Ihr Herz und denken Sie daran was geschah? Ein jugendlicher Sohn kam zu seinen alten Vater und bat um Erlaubnis zu STERBEN!
Wie kann ein Vater seinen jugendlichen - 18 Jahre alten Sohn erlauben zu sterben? Armer Imam Hussain! Was sollte er jetzt tun? Wie konnte er nur seinen jugendlichen Lieblingssohn erlauben zu sterben? Imam Hussain war hilflos. Seine Versprechung zu Allah musste erfüllt werden.
"Mein Sohn, Ali Akbar, geh, du hast meine Erlaubnis, aber Akbar, mein Liebling, geh zu deiner Mutter und frag sie um Erlaubnis. Geh und hol die Erlaubnis von deiner Tante Zainab, die dich groß zog. Geh, mein Sohn, geh!"
Ali Akbar holte die Erlaubnis von seiner Mutter, Umme Laila. Ali Akber ging dann zu seiner Tante Zainab. "Tante Zainab, erkläre mir eine Sache. Wessen Leben ist wichtiger? Ali Akbars oder Bibi Fatimahs Sohn, Hussains?"
"Mein Sohn, Ali Akbar, ich würde tausende Leben opfern um das Leben von Bibi Fatimahs Sohn zu retten."
"Tante, dann stoppe mich nicht. Gib mir die Erlaubnis. Niemand ist mehr da, um das Leben Hussains zu retten. Lass mich gehen, Tante, lass mich gehen."
"Bismillah, mein Sohn. Geh, mein Ali Akbar, geh!"
Ali Akbar stieg auf seinen Pferd. Imam Hussain weinte. Umme Laila weinte. Bibi Kulsoom weinte. Bibi Zainab weinte.
"Gott mit dir, Mutter. Gott mit dir, Vater. Gott mit dir, Tante Kulsoom. Gott mit dir, Tante Zainab."
Ali Akbar ritt zum Schlachtfeld. Er hörte Schritte, die ihm folgten. Er stoppte und schaute zurück. Was sah er? Sein Vater Imam Hussain folgte ihm. Mit seinen Händen auf seinem Rücken lief Imam Hussain hinter Ali Akbar.
"Vater, wohin gehst du? Bitte Vater, geh zurück zu dem Zelt."
"Mein Sohn Ali Akbar, ich möchte dich so lange sehen, wie ich kann. Ich stoppe hier, mein Sohn, aber verspreche mir, nach einigen Schritten immer zurück zu schauen. Akbar, mein Liebling, dein alter Vater möchte dich so lang sehen, wie er kann."
Ali, Akbar ritt weiter, er schaute immer nach wenigen Sekunden zurück. Imam Hussain schaute ihn von dort aus an. Er erreichte das Schlachtfeld.
Ali Akbar kämpfte tapfer. Er tötete viele feindliche Kämpfer.
Ali Akbar kam zu seinem Vater zurück. "Hast du mich kämpfen gesehen? Ich wünschte, dass Onkel Abbas mich sehen würde. Vater ein paar Tropfen Wasser, ich bin sehr durstig. Wenn ich ein paar Tropfen Wasser hätte, würde ich Yazids gesamte Armee zur Hölle schicken."
"Mein Sohn komme zu mir. Berühre meine Zunge. Vielleicht kannst du etwas Hilfe von mir erhalten."
Ali Akbar berührte Imam Hussains Zunge.
"Deine Zunge ist viel trockener als meine. Du musst durstiger als ich sein."
Ali Akbar ging zum Schlachtfeld zurück. Omar Saad beauftragte seine Soldaten, Ali Akbar zu töten. Während einige Soldaten Ali Akbar zusammen angriffen, ging ein Mann zu Ali Akbar und stieß einen Sperr in Ali Akbars Brust.
Allaho Akber! Der Sperr drang in Ali Akbars Brust ein. Der Handgriff brach. Eine scharfe Klinge haftete in Ali Akbars Brust. Er fühlte sich schwach. Ali Akbar fiel von seinem Pferd.
Er schrie heraus: "Oh Vater, nimm mein letztes Salam an."
Ali Akbar rief nicht seinen Vater, zu ihm zu kommen, um ihn zu sehen.
Imam Hussain war allein und Ali Akbar wollte nicht seinen alten Vater gequält sehen. Imam Hussain rannte zum Schlachtfeld. "Mein Sohn, mein Liebling, mein Ali Akbar, wo bist du? Sprich mit deinem Vater, mein Sohn. Akbar..... Akbar..., mein Liebling..., wo bist du?"
Imam Hussain sah seinen Sohn, Ali Akbar. Sein Sohn lag auf den Sand von Kerbala mit seinen beiden Händen auf seiner Brust. Ali Akbar nahm seinen letzten Atemzug.
Armer Imam Hussain! Was soll Imam Hussain jetzt tun? Ein Vater, der seinen jugendlichen Sohn sterbend gegenübersteht!
Er legte Ali Akbars Kopf auf seinen Schoß. "Mein Sohn, Ali Akbar, mein Liebling, Ali Akbar, warum bedeckst du deine Brust? Mein Sohn, tut deine Brust weh? Lass mich deine Brust anschauen."
"Nein, Vater, Nein! Entferne meine Hände nicht von meiner Brust. Du wirst nicht in der Lage sein, es zu ertragen."
Imam Hussain verschob leicht Ali Akbers Hände.
Allaho Akber, Allaho Akber! Was sah Imam Hussain? Was sah ein Vater?
Die Klinge eines Sperrs haftete tief in Ali Akbars Brust. Ali Akbar hatte große Schmerzen. Was soll Imam Hussain jetzt tun? Imam Hussain setzte seine beiden Hände auf die Klinge und schaute in Richtung Najaf.
Er schrie laut heraus: "BABA, YA MUSHKIL KHUSHA! HELFEN SIE MIR! BABA! Es war einfach für dich, die Tür von Khyber zu öffnen..., BABA! Es ist schwierig für mich, die Klinge aus meinen Sohns Brust rauszuziehen..., BABA! Helfen Sie mir, Baba!"
Mit einem Schrei von "YA Ali ", zog Imam Hussain die Klinge heraus. Blut strömte aus Ali Akbars Brust. Imam Hussain wurde mit, Ali Akbars Blut bedeckt.
Ali Akbar nahm seinen letzten Atemzug. Was tat Imam Hussain jetzt?
"Aun und Mohammad, helft mir, Ali Akbars Körper zu tragen. Qasim, hilf mir. Abbas, ich benötige deine Hilfe. Wo bist du, Abbas?"
Imam Hussain war allein. Wie sollte er allein Ali Akbars Körper tragen?
Imam Hussain konnte nicht alleine Ali Akbars Körper tragen. Er setzte Ali Akbars Hände um seinen Nacken..... Imam Hussain trug den Körper seines 18jährigen Sohn mit großer Schwierigkeit.
Ali Akbars Füße berührten den Sand von Kerbala. Armer Imam Hussain!
Soviel Geduld! Soviele Opfer!
Als er das Zelt erreichte, schrie er: "Z-A - I - N - A - B......HILF MIR, ZAINAB. NIMM DEINEN GELIEBTEN AKBAR."
"U-m-m-e - L-A-l-L-A.......HILF MIR NIMM DEINEN LIEBLING....
INNA LILLAHE WA INNA ELAIHI RAJEOON!
WIR SIND VON GOTT UND ZU GOTT KEHREN WIR ZURÜCK!
Diese Aufsätze wurden uns von der lieben Schwester Arezu zur Verfügung gestellt. Möge Allah Taala sie reich belohnen für diese gefühlvollen Texte, die unser Herz und unsere Seele berühren.