Papageien sind sehr sprechbegabte Tiere, man kann ihnen viele Wörter beibringen, die sie aber eigentlich nicht verstehen, denn Tiere haben keinen Verstand, machen soetwas nicht aus freiem Willen, sondern aus Vereinsamung. Diese Tiere werden nicht artgerecht gehalten und nehmen deswegen die Sprache ihres Halters an.
Der Besitzer hat dem Papagei diese Wörter beigebracht. Deswegen kann man hier nicht von einem Wunder sprechen.
Hier ein Artikel von Welt der Wunder:
ZitatSie sind die fliegenden Könige des Regenwalds - und reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist: Papageien. Gerade ihre Fähigkeit, die menschliche Stimme nachzuahmen, macht sie zu einem besonders beliebten gefiederten Freund des Menschen. Doch warum können Papageien sprechen?
Das Geheimnis der Papageien-Sprache
Rein anatomische Voraussetzungen hierfür sind Atmungsapparat, Kehlkopf mit Stimmlippen und Mundraum. Den bunten Exoten jedoch fehlen Stimmlippen. Stattdessen besitzen sie ein ganz eigenes Organ zur Bildung von Lauten: die sogenannte Syrinx. Sie besteht aus dünnen Membranen, die nahe der Gabelung der Luftröhre bei den Bronchien liegen. Sie ist in einen Luftsack eingebettet, der zugleich als Resonanzkörper dient. So strömt die Luft aus den Bronchien über die Luftröhre in den Rachen, die dünnen Membrane schwingen – und erzeugen Töne. Dieser Mechanismus ähnelt dem der Stimmlippen beim Menschen.
Vögel mit Fremdsprachenkenntnissen
Manchen Tierarten ist eine bestimmte Tonfolge bereits angeboren. Beispiele dafür sind das „Kikeriki“ des Hahns oder das „Kuckuck“ des Kuckucks. Andere Vogelarten dagegen können verschiedene Melodien erlernen. Papageien, aber auch Krähenvögel und Beos sind in der Lage, den Gesang ihrer Artgenossen nachzuahmen. Dieses angeborene Talent dient eigentlich den persönlichen Bindungen zwischen den Vögeln. Da sich diese Fähigkeit auf beliebige Geräusche und Tonfolgen erstreckt, können sie auch „Fremdsprachen“ wie Menschenlaute erlernen. Dann dient die Imitation der Kommunikation mit dem menschlichen Ersatzpartner. Am stärksten ausgeprägt ist der Nachahmungstrieb bei Graupapageien. Aber auch andere Arten wie Aras, Kakadus, Amazonen, Nymphensittiche und Wellensittiche können sehr gut sprechen lernen.
Gefiederte Partner bevorzugt
Von Natur aus sind Papageien gesellige Vögel, die in ihrer natürlichen Umgebung in Gruppen leben. Zwar imitieren sie die menschliche Sprache meist schneller, wenn sie allein gehalten werden - doch wer wirklich möchte, dass sich ein fliegender Hausgenosse wohl fühlt, der schenke ihm einen gefiederten Partner.
Nach Auffassung des Verfassers gehört das bereits mehrfach erwähnte Nachahmen der menschlichen Sprache in Verbindung mit der dadurch ermöglichten Kontaktaufnahme zum Pfleger in gewisser Weise auch in den Bereich des "abnormen" Verhaltens. Der ansonsten vereinsamende Vogel, dem nur der Pfleger als möglicher Ersatzpartner zur Verfügung steht, nimmt in seiner Isolation Lautkontakt mit dem Pfleger auf, indem er dessen Stimme und Umgebungsgeräusche nachahmt. Dieses "Sprechen" stellt somit eine im Rahmen physiologischer Gegebenheiten stattfindende Überanpassung der Verhaltensmöglichkeiten eines hochentwickelten Papageien dar und muß daher mindestens als Verhaltensmodifikation gewertet werden. Ob sprechende Papageien aber als verhaltensgestört in Sinne der zuvor genannten Definitionen eingestuft werden sollten, darf bezweifelt werden. Das Nachahmen der Papageien entspricht dem "Spotten" vieler anderer Vogelarten und ist vermutlich dem Spielverhalten zuzuordnen. Inwieweit ein solches Verhalten auch bei Papageien im Freiland vorkommt, ist bislang unbekannt (Deckert, briefliche Mitt.).
Eindeutig ist dagegen, dass Papageien mit ausgeprägter Nachahmungsleistung auf eine enge Beziehung zu ihrem Pfleger hindeuten. Dass eine solche enge Beziehung, so sehr dieser Begriff positiv besetzt sein mag, auch durchweg einen positiven Einfluß auf die psychische Entwicklung eines Papageienvogels haben muß, wird heute vom Verfasser nachhaltig in Zweifel gezogen (Lantermann 1997). Dabei darf nicht der (ohne menschliche Zuwendung) völlig vereinsamende Stubenpapagei als Maßstab herangezogen werden, sondern der artgemäß gehaltene, zusammen mit einem Partnervogel in einer gut ausgestatteten Freivoliere lebende Papagei ist das Maß, an dem das Wohlbefinden gehaltener Papageien gemessen werden muß.