Da möchte ich nur den Hinweis auf den sehr grossen verehrter Shahid Ayatollah Morteza Motahari geben. Er war einer der größte Philosophen der heutigen Zeit, ist leider durch schlimmste Verbrecher viel zu früh ums Leben gekommen und uns blieb deswegen viel von seinem enormen Wissen vorenthalten.
Aber wenn man seine Bücher liest, von denen alhamdullah schon einige in Auszügen in Deutsch übersetzt wurde, dann kann man erkennen, dass die Philosophie im Islam eine große Rolle spielt und die Menschen zu noch mehr Nachdenken anregt.
Ich würde es gerne aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Selbstverständlich gehört nachdenken und zwichen den Zeilen lesen zur Deutung,Interpretation und Rechtslegung.
Ich finde jedoch ,das die grenzenlose Philosophie sehr gefährlich im Islam ist und leicht vom eigentlich Sinn und Weg abbringen kann.Daher sollte auch das Lesen zwichen den Zeilen und das Philosophieren nur begrenzt geschehen.Da man sonst Gefahr läuft am Ende die eigene Meinung auf dem Blatt stehen zu haben ,und nicht mehr das Wort Gottes.
Übrigens ist ja gerade die Philosophie auch mit daran Schuld,das es so viele Zerteilungen im Islam gibt.
Die islamische Philosphie war Jahrhunderterlang ein verpöntes Fach unter den Gelehrten, nahezu das ganze Ghom lehnte noch in den fünfziger Jahren die Philosphie als Lehrfach ab. Imam Khomeini war einer der ersten Gelehrten des letzten Jahrhunderts, der die islamische Philosphie als Lehrfach in den Hausas einführte. Das brachte ihn viel Ärger bei den traditionellen Gelehrten ein. Er wurde sogar von ihnen bekämpft und der Blasphemie beschuldigt.
Die Philosophie beschränkt sich im Islam auch darauf, über SEINE Schöpfung zu philosophieren, nicht über Allah :sobhwata: selbst. Das ist ein wichtiger Punkt. Denn philosophiert man über IHN, dann kann man sehr leicht auf Abwege geraten und IHN in Frage stellen. Aber über seine Schöpfung nachzudenken, kann IHN und SEINE Schöpfung näher bringen.
Die Philosophie beschränkt sich im Islam auch darauf, über SEINE Schöpfung zu philosophieren, nicht über Allah :sobhwata: selbst. Das ist ein wichtiger Punkt. Denn philosophiert man über IHN, dann kann man sehr leicht auf Abwege geraten und IHN in Frage stellen. Aber über seine Schöpfung nachzudenken, kann IHN und SEINE Schöpfung näher bringen.
:wasalam:
Salam
Schwester besteht denn nicht die selbe Gefahr, wenn es mit dem Wort Gottes tut.Denn ob man Gott leugnet oder seine Schrift ist ja kein unterschied.Also die Gefahr ist auf jedenfall da ,wenn man sich keine Grenzen setzt,das am Ende die eigene Interpretationen dasteht .
Es ist nicht einfach, so ein Thema in die richtigen Worte zu fassen. Deswegen überlasse ich das lieber den grossen Gelehrten wie Shahid Motahari, der einem vollkommen neue Wege aufzeigt. Und glaub mir, er bringt dich mit seinen Worten und seiner Betrachtungsweise auf den Weg zu IHM (swt).
Wir müssen hier aber auch deutlich unterscheiden zwischen westlicher und islamischer Philosophie. Die islamische Philosophie geht von anfnag an aus, das Allah existent ist und versucht Allah einen konkreten Beweis zu unterstellen, während die westliche Philo. eher eine negierende Wirkung auf den Sinn des Lebens hat. Die Gefahr des Philosophierens liegt darin, das man zu einer Erkenntnis durchdringt, die dem Wesen Gottes zu wider läuft, wie etwa Halaj der seiner Zeit in Bagdad sagte:"Ich bin die Wahrheit!" und dafür gehängt wurde. Die Shia verteidigen heute seine Aussage, aber sie war zutiefst gewagt!
"Daran, dass Gott uns mit Sinnesorgangen versehen hat, erkennen wir, dass ER selbst keine solchen Organe besitzt. Daran, dass ER die Dinge gegensätzlich erschaffen hat, ersehen wir, dass es zu ihm selbst keinen Gegensatz gibt. Der Ausgleich, den ER den Dingen gegeben hat, zeigt uns, dass es Seinesgleichen nicht gibt. Das Licht hat ER dem Dunkel, die Klarheit der Undeutlichkeit, die Trockenheit der Nässe und die Wärme der Kälte entgegengesetzt. Feindliche Naturen hat ER einander freundlich gestimmt, fremde Dinge miteinander verbunden, ferne Dinge einander genähert und nahe voneinander entfernt."
Nahg-ul Balagha, Predigt 184
Imam Ali :as: war einer der größten Philosophen überhaupt, und mit seinen Worten über die Gegensätzlichkeiten bzw. Widersprüchen hat er :as: Einmaligkeit und Größe Allahs (swt) erklärt.
Sprich: «Wollt ihr denn nicht nachdenken?» [23:85]
84. Sprich: «Wessen ist die Erde und wer auf ihr ist, wenn ihr es wisset?» 85. Sie werden sprechen: «Allahs». Sprich: «Wollt ihr denn nicht nachdenken?» 86. Sprich: «Wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr des Großen Throns?» 87. Sie werden sprechen: «(Sie sind) Allahs». Sprich: «Wollt ihr denn nicht (Ihn) zum Beschützer nehmen?» 88. Sprich: «Wer ist es, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge ist und Der Schutz gewährt, aber gegen Den es keinen Schutz gibt, wenn ihr es wisset?» 89. Sie werden sprechen: «(All dies ist) Allah vorbehalten.» Sprich: «Wie also seid ihr verblendet?» 90. Ja, Wir haben ihnen die Wahrheit gebracht, doch wahrhaftig, sie leugnen sie.